Die Geschichte von Taliesyn

Bei der Band Taliesyn handelte es sich um engagierte Freizeitrocker, die sich bemühten anspruchsvollen, melodischen Hardrock zu spielen. Dabei wurden alle jemals gespielten Songs (mit drei Ausnahmen) von der Band selbst komponiert und arrangiert. Neben den eingängigen Melodien waren es vor allem auch die Texte, die den Anspruch von Taliesyn definierten.
Beeinflusst wurde Taliesyn musikalisch vor allem von 'Deep Purple' und deren Abkömmlingen wie z.B. 'Whitesnake' oder 'Rainbow'. Aber auch die Musik von  'Magnum' inspirierte Taliesyn sehr.

Die Geschichte von Taliesyn geht weit zurück und hat die Wurzeln in den siebziger Jahren. Schon damals übte sich Christoph ausgiebig im Songwriting, viele andere Bandmitglieder legten damals ihre musikalische Grundlage.
Ein wichtiger Schritt war 1981 die Gründung der Band 'Vice Versa', eine spontane Idee von Christoph und Markus. Zusammen mit Andreas, Martin und weiteren Musikern spielte diese Formation so bereits einige Jahre ausschließlich eigene Songs. Parallel dazu formte sich um Markus eine zweite Band, die mit Matthias und anderen ebenfalls selbst geschriebene Songs darbot, allerdings in etwas rockigerem Stil. Zunächst nannte sich diese Band 'The Crew', später dann 'Angel KG'.
Meist richteten die beiden Bands Konzerte gemeinsam aus. 1986 schließlich wurde die bereits lange diskutierte Fusion beider Bands vollzogen. Taliesyn war geboren. Das erste Line-Up war recht umfangreich:

Christoph (ehemals Vice Versa) Gesang
Markus (ehemals Vice Versa und Angel KG) Schlagzeug, Gesang
Thomas (ehemals Vice Versa) Gitarre
Schimi (ehemals Angel KG) Gitarre
Martin (ehemals Vice Versa) Keyboards
Matthias (ehemals Angel KG) Keyboards
Andreas (ehemals Vice Versa) Bass, Gesang
Uwe (ehemals Vice Versa) Percussion, Schlagzeug

Schon nach nur einer Probe verließ Thomas die noch sehr junge Formation, zwei Proben später folgte ihm Schimi. Somit war das Modell der Fusion von Vice Versa und Angel KG gescheitert. Taliesyn stand nun ohne Gitarristen da.
Die folgende Suche führte schließlich zu Hardy. Zusammen mit ihm definierte sich der neue Stil der Band, der sich doch sehr deutlich von der Musik der Vorbands abhob. Komplexe Arrangements und unkonventionelle Songstrukturen waren von nun an typisch für Taliesyn. Im Kontrast dazu gab es aber auch immer wieder klassisch aufgebaute, sehr eingängige Songs.

Christoph Gesang
Markus Schlagzeug, Gesang
Hardy Gitarre
Martin Keyboards
Matthias Keyboards
Andreas Bass, Gesang
Uwe Percussion, Schlagzeug

Leider verließ auch Hardy die Band bald wieder, noch vor einem ersten Liveauftritt. Die "Problemzone" Gitarre wurde nun überdeutlich und das sollte auch zukünftig so bleiben.
Die Suche begann von vorne und endete mit der Verpflichtung von Gunther an dem "Probleminstrument". Gunther's Gitarrenspiel war etwas völlig anderes als zuvor bei Hardy, einige Songs erreichten so nie mehr die ursprüngliche "Magie". Andererseits kam mit Gunther ein weiteres Stilelement in die Band, eine neue Stimme und ein neuer Songwriter. Das nun gefundene Line-Up überdauerte ein knappes Jahr, inklusive zwei Konzerten:

Christoph Gesang
Markus Schlagzeug, Gesang
Gunther Gitarre, Gesang
Martin Keyboards
Matthias Keyboards
Andreas Bass, Gesang
Uwe Percussion, Schlagzeug

Das Debütkonzert war sehr erfolgreich, das zweite allerdings weniger. Im Winter 87/88 folgte so eine weitere Umbesetzung. Martin wechselte vom Keyboard zum Mischpult, einem Arbeitsplatz der ihm wesentlich mehr lag. Der FOH-Platz war schon jahrelang sein eigentliches Element; immer wenn er nicht selbst auf der Bühne spielen musste. Er widmete sich so nun auch mehr den Beschallungs- aufgaben der Firma 'Marthom', die er zusammen mit Thomas schon viele Jahre betrieben hat.
Den nun freien Platz des zweiten Keyboarders übernahm Gerwin, ein Virtuose an diesem Instrument. Gerwin prägte mit seinen Arrangements den zukünftigen Sound von Taliesyn wie kaum ein anderer.

Christoph Gesang
Markus Schlagzeug, Gesang
Gunther Gitarre, Gesang
Gerwin Keyboards
Matthias Keyboards
Andreas Bass, Gesang
Uwe Percussion, Schlagzeug

Diese Besetzung überdauerte nur etwa ein halbes Jahr. Nach dem Bürgerfest- konzert '88 verließ Gunther die Band. Wieder mal war der Gitarrist weg.
Es folgten ernsthafte Versuche ohne Gitarristen auszukommen. Natürlich war es nicht möglich den gewünschten Rocksound ohne Gitarre überzeugend zu spielen. So ging die Band schließlich erneut auf Gitarristensuche. Nach manchem Fehlschlag kam schließlich Veit in die Band.

Christoph Gesang
Markus Schlagzeug, Gesang
Veit Gitarre
Gerwin Keyboards
Matthias Keyboards
Andreas Bass, Gesang
Uwe Percussion, Schlagzeug

Dieses Line-Up sollte sich als recht stabil erweisen und hielt so bis zum Ende der Band. Das erste Konzert bei der SRT '89 musste Taliesyn noch zum Teil ohne Gitarre absolvieren, da es für Veit nicht möglich war in der kurzen Zeit bereits alle Stücke einzuproben.
Es folgte die Glanzzeit der Band mit großen Erfolgen, starken neuen Titeln und kreativer Arbeit. Diese Phase dauerte etwa zwei Jahre an, bis zum 
Konzert im April '91. Nun gab es Probleme mit dem Proberaum, ein neues Übdomizil musste gefunden werden. Zusätzlich wollten Teile der Band die Liveaktivitäten deutlich einschränken. Dies stieß aber bei Martin auf großen Widerstand, da die großen Investitionen der Beschallungstechnik sich dann nicht mehr rentieren würden. Als Konsequenz verließ Martin die Band, da unter diesen Bedingungen keine sinnvolle Arbeit für ihn mehr möglich gewesen wäre. In der Folge löste sich Taliesyn dann ganz auf, eine Entwicklung, die so weder beabsichtigt noch vorhersehbar war.
Ein Kapitel toller Musik ging somit zu Ende, die ehemaligen Bandmitglieder wurden allerdings nicht untätig. Nur für Christoph war das Ende von Taliesyn auch sein persönlicher Abschluss. Alle anderen spielten nun in anderen Bands, manche nur kurze Zeit, andere bis heute.
Auch Marthom-Beschallung existierte weiter und betreute nun u.a. manche Folgeband von Taliesyn. Zusätzlich fusionierte 'Marthom' mit 'Daffy's Lichttechnik', so dass von nun an auch die Lichttechnik zum Angebot von 'Marthom' gehörte.
Im Jahr 2001 gab es dann leise Lebenszeichen von Taliesyn, begann Martin doch damit alte Mitschnitte zu restaurieren und CDs daraus zu gestalten. Diese Phase wird voraussichtlich noch bis 2007 andauern. Ein weiterer Meilenstein der Bandgeschichte ist diese Homepage, die erstmalig im März 2006 online ging, rechtzeitig zum 20-jährigen Gründungsjubiläum.

TALIESYN lebt!